Safer Use
Zum Weltdrogentag 2015: Probleme beim Drogenkonsum sind vermeidbar möchten wir hier Safer Use und Harm Reduction vorstellen:
Unter den Begriffen Safer Use („sicherer Gebrauch“) und Harm Reduction („Risikominimierung“) versteht man eine Strategie der Gesundheitsförderung und -prävention für Drogengebraucher. Hierzu zählt unter anderem das Informieren mit gedrucktem Informationsmaterial oder auch die Vergabe von „Ziehröhrchen“, bzw. „Safer-Sniefen-Päckchen“ zum Konsum von Kokain, Speed oder anderen gesetzlich verbotenen Substanzen, welche man durch die Nase ziehen kann. Durch die Verwendung von „sauberem Zubehör“ wird die Infektionsgefahr ansteckender Krankheiten minimiert – langfristig also eine Entspannung der Gesundheitspflege erreicht.
Auch das Drug-Checking gehört zu den Safer Use-Strategien, kann aber in Deutschland noch nicht angeboten werden. So kommen die Informationen über die aktuellen Verunreinigungen aus dem europäischen Ausland wie der Schweiz und Österreich.
Beim Spritzen von Heroin und anderen Drogen können sehr leicht Krankheitserreger übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel HIV und Hepatitis-Viren, die zu schweren Leberentzündungen führen. Auch Abszesse und Venenentzündungen können entstehen.
Vor Infektionen beim Drogenkonsum kann man sich schützen, indem man immer nur die eigene Spritze und das eigene Zubehör verwendet. Generell weniger riskant ist es, die Drogen zu sniefen (schnupfen) oder zu rauchen statt sie zu spritzen.